15.10.2011 - Fast schon historisches ereignete sich in der Geiselhöringer Labertalhalle am vergangenen Samstag. Zum ersten mal nach fünf zuvor erfolglosen Versuchen, konnten die St. Wolfganger Ringer in einem sehr spannenden Duell den knappen Sieg für sich verbuchen. Nach Abschluss der Hinrunde setzen sie sich damit in der Tabelle in schwindelerregende Höhe mit Platz 3 fest. Die junge Truppe um Trainer Ludwig Attenberger zeigt absoluten Kampfgeist gepaart mit Souveränität.

 

Schon auf der Waage wurden wie so oft bei Ringkämpfen die Weichen auf Sieg gestellt: in der 55 kg Klasse war der Gästeringer zu schwer, so dass Kevin Kästle die ersten vier Mannschaftspunkte einfahren konnte. Im anschließenden Freundschaftskampf schulterte er seinen Gegner in der 3.Runde. Das Schwergewicht war der sogenannter Schlüsselkampf, welche die Richtung des Abend vorgab. Mit einem Schultersieg von Tobias Holland über seinen Kontrahenten Bernhard Fisch, den er letztes Jahr noch deutlich unterlag, wurde weitere vier Punkte eingefahren. Bis 60kg waren jetzt mal die Gastgeber am Zug. Mit Sebastian Orban hatte der St. Wolfganger Stefan Hirt einen sehr erfahrenen Gegner, dem er zwar alles Abverlangte (Unentschieden in der 3.Runde) am Ende doch entscheidend nach Punkten verlor. In der Kategorie bis 96kg liefert Dominik Holland einen großen Kampf. Im zunehmenden Kampfverlauf wurden die Runden zwar immer enger, doch zu mehr reichte es nicht. Alexander Urban erhöhte vor der Halbzeitpause mit einem ungefährdeten Punktesieg um weitere vier Punkte auf 12:7. Mit dieser Führung im Rücken sah man im St. Wolfgangerlager zunehmend gelassen den weiteren Kämpfen entgegen. Zunächst verkürzte Geiselhöring in der Klasse bis 84 kg, weil Sofinski der stärkste Ringer in dieser Gewichtsklasse in der Liga Kosta Chorbadzhiyski in der eins Runde auf`s Kreuz beförderte. Auf Seiten der Wolfganger wurde mit Markus Urban in der 66 kg griechisch Klasse der alte Abstand wieder hergestellt. Er ließ seinem Gegner keine Chance auf einen Wertungspunkt. In der ungewohnten 84kg griechischer Stil errang sich Martin Bauer zunächst in überzeugender Manier die erste Runde mit 6:0 Punkten. In den folgenden Runden musste er seinem vor einer Woche erfolgreich absolvierten Marathonlauf Tribut zollen und unterlag in den folgenden drei Runden jeweils knapp. Bastian Prey war es in der Klasse bis 74 Freistil vorbehalten den Sack zu zumachen wie man in der Fachsprache zu sagen pflegt und er nahm den Ausspruch gleich wörtlich: Schultersieg in der zwei Runde über Lukas Würstl. Die Feierlaune wurde auch durch die abschließende Niederlage von Cihan Mete nicht geschmälert. 21: 18 Auswärtssieg.