Markus Urban TSV St WOlfgangToller Kampfabend ohne Happy-End – 18:26-Niederlage im letzten Kampf

20.11.2016 - Die Ringer des TSV St. Wolfgang mussten sich nach einem packenden Kampfabend der starken Truppe des TV Geiselhöring mit 18:26 geschlagen geben. Bis zum Schlusskampf war für den TSV zumindest ein Unentschieden möglich, doch auch dieses Gefecht ging schließlich an die Niederbayern. In der Tabelle ist der Vorsprung der Goldachringer auf die drei punktgleichen Verfolger Freising, Geiselhöring und Hallbergmoos damit auf nur noch einen Punkt zusammengeschrumpft.

Bereits auf dem Wiegezettel war zu erkennen, dass sich die, mit einem Fan-Bus angereisten, Gäste unbedingt für die Heimniederlage revanchieren wollten. Während St. Wolfgang auch Jugendringer einsetzte, bauten die Gäste ganz auf erfahrene Kräfte und hatten zwei Legionäre und einen reaktivierten Kämpfer in ihren Reihen. In der Analyse von TSV-Trainer Attenberger war die gewichtsmäßige und damit körperliche Unterlegenheit der TSV-Athleten in den 75kg und 86kg-Klassen entscheidend. „Die Jungs sind einfach zu leicht“ meinte er treffend.

Im ersten Kampfabschnitt hatte St. Wolfgang zunächst den besseren Start. Ludwig Grundei (57kg) hatte keinen Gegner und Andreas Drobny (130kg Griechisch) hielt die Niederlage gegen Bernhard Fisch mit 5:10 Punkten im Rahmen, jedoch reichte es nicht zum erhofften Sieg. Nach dem technisch feinen Schultersieg von Jawad Khalilah (61kg Freistil) gegen den Tschechen Jiri Stastnik lag der TSV mit 8:2 in Führung. Doch die Gäste glichen mit den nächsten drei Kämpfen zum 10:10 aus. Michael Flurer (98 F) verlor gegen Simon Eisenhut überlegen, Markus Urban (66 G) holte mit einem souveränen 7:2-Sieg gegen Sebastian Orban noch zwei Punkte für St. Wolfgang, doch Basti Prey (86kg G) konnte dem dreizehn Kilo schwereren Kraftprotz Ulrich Blümel nicht gegenhalten und verlor trotz großem Kampf technisch überlegen. Im siebten Duell kämpfte Alex Urban (75 F) auf Augenhöhe mit dem Tschechen Tomas Kott. Am Ende siegte aber der Gast glücklich mit 3:2 und Geiselhöring führte zur Pause mit 11:10 Mannschaftspunkten.

Nach der Pause wieder der gleiche Beginn mit vier kampflosen Punkten für Ludwig Grundei (57 F). Im Schwergewicht Freistil hatte Andi Drobny nun Simon Eisenhut als Kontrahent, der mittels Beinangriffen in der zweiten Runde zu einem 19:4 Überlegenheitssieg kam. Jawad Khalilah (61 G) löste auch seine zweite Aufgabe geben Stastnik bravourös, wenngleich er sich im ungeliebten Griechisch schwerer tat. Nach einem punktreichen Duell stand ein 19:11 Sieg für St. Wolfgangs Afghanen auf der Anzeigetafel, der drei Mannschaftspunkte einbrachte. Auch Kosta Chorbadzhiyski (98 G) gelang ein Sieg gegen Lukas Würstl, der mit 3:2 aber knapper als erwartet ausfiel – nur ein Mannschaftspunkt für den TSV. Nachwuchsmann Rafael Knish (66 F) kämpfte bravourös gegen Sebastian Orban und führte nach schnellen Angriffen zur Pause mit 4:1. Danach hatte sich der Gästeringer aber besser auf Knish eingestellt und landete Dank seiner Routine sogar noch einen Schultersieg der die Gäste mit 19:18 in Führung brachte. Bis 86kg Freistil wehrte sich Prey wieder nach Kräften gegen Blümel, musste aber eine 2:10 Niederlage akzeptieren. Beim Stand von 18:22 war für St. Wolfgang vor dem Schlusskampf maximal noch ein Remis möglich. Alex Urban (75 G) begann gegen den reaktivierten Alexander Kunz aufmerksam und ging per Kopfzug 4:0 in Führung. Doch der Geiselhöringer konnte sich befreien und übertölpelte Urban mit Rolle und Halbnelson, aus dem es kein Entrinnen mehr gab. Endstand somit 18:26 für die Gäste und enttäuschte Gesichter beim Tabellenführer St. Wolfgang.