18.05.2014 - TSV St.Wolfgang - In einer hart umkämpften Partie unterlag schlussendlich St.Wolfgang dem Kreisliga-Spitzenreiter TSV Erding mit 2:1. Damit behält Erding weiterhin Platz 1 und St.Wolfgang ist nach dem 2:0-Sieg von SE Freising II in Finsing abgestiegen.

Zu Beginn der Begegnung war nicht zu erkennen, wer in der Tabelle oben und wer unten steht. Armin Feckl erkämpfte sich für die Gäste den Ball im Mittelfeld, spielte blitzschnell auf Gerhard Thalmaier und dieser scheiterte zunächst aus 20 Metern halbrechts an Erding's Keeper Dörhöfer. Den Abpraller brachte Martin Steinweber als Bogenlampe zurück in den Strafraum und der Ball fiel hinter Dörhöfer von oben auf die Querlatte (2.). Das war ein Weckruf für Erding und die Henning-Elf verstärkte ihre Bemühungen in Richtung St.Wolfganger Tor. So wurde bei einem Konter Patrick Irmler in sehr stark abseitsverdächtiger Position freigespielt, Gästekeeper Christian Winter konnte aber per Fußabwher zur Ecke klären (8.). Die nächste Möglichkeit für Erding hatte Sebastion Hinz, als er Winter rechts umlaufen will. Dieser fischte im aber den Ball gekonnt vom Bein (14.).

Johannes Meyerhofer blieb nach einer Ecke für Erding sträflich ungedeckt und hatte keine Mühe, vom Elfmeterpunkt zum 1:0 für Erding einzunicken (22.). Die Gastgeber spielten nun befreiter auf und übernahmen die Kontrolle über die Partie. Angriffe wurden sauber zu Ende gespielt und Tobias Bartl zielte dabei zweimal daneben. Sebastian Hinz machte es besser: Einen Querpass im Gästestrafraum nahm er dankend entgegen, nachdem sein Gegenspieler Christian Fischer die Kugel verfehlte. Hinz konnte sich noch den Ball zurechtlegen und jagte ihn aus zwöfl Metern ins linke Kreuzeck zum 2:0 (30.).

Obwohl Erding das Spiel nun weitgehend dominierte, blieb auch St.Wolfganger punktuell gefährlich - Martin Steinweber ließ den herauslaufenden Keeper Dörhöfer aussteigen, passte zielgenau auf Thalmaier in die Mitte, der blieb aber an Verteidiger Thomas Edlböck hängen (35.). Steinweber war es auch, der über die rechte Aussenseite bis zur Grundlinie durchzog und überlegt auf Maximilian Scholz zurückpasste. Dieser konnte sich aus sechs Meter aussuchen, ob links oder rechts und setzte die Kugel neben den linken Innenpfosten zum 2:1 Anschlußtreffer und Pausenstand (44.).

Mit Anpfiff der zweiten Hälfte konnte man spüren, dass St.Wolfgang noch nicht aufgegeben hatte: Gerhard Thalmaier versenkte bei einem Konter die Kugel aus 20 Meter zum vermeintlichen 2:2, wurde aber wegen Abseitsstellung zurückgepfiffen (49.). Hinz testete auf der Gegenseite nochmal Winter (55.). Es folgte eine Phase ohne große Tormöglichkeiten. Erdings Angriffe wurden zumeist am gegnerischen Strafraum gestoppt oder zur Ecke abgelenkt. Lediglich Markus Lehmer konnte eine Hereingabe durch Hinz vom Elfmeter an den linke Pfosten spitzeln (72.). Es machte sich beim Tabellenführer wieder Nervosität breit. St.Wolfgang begann mehr und mehr aufzumachen, vermochte aber nach vorne nicht, die Angriffe sauber zu Ende zu spielen. Eine verletzungsbedingte Auswechslung von Patrick Haunolder schwächte das St.Wolfganger Offensivspiel zu stark, um nochmal zur Gefahr zu werden. Erding verlegte sich auch zunehmend auf Fouls und die Partie wurde deutlich ruppiger mit einem traurigen "Höhepunkt": Durim Krraki trat nach verlorenem Zweikampf ohne Ambitionen auf den Ball seinen Gegenspieler Armin Feckl von hinten nieder und erhielt dafür völlig berechtigt Rot (92.).

Erding's Irmler hätte den Sack endgültig zumachen können, zielte aber bei einem Konter frei vor Keeper Winter daneben. Aber auch die Gäste konnten in sechs Minuten Nachspielzeit keine Änderung im Ergebnis mehr herstellen und so blieb es beim 2:1.

Aufgrund des Spielverlaufs wäre für St.Wolfgang ein Unentschieden nicht verdient gewesen, wenngleich die Mannschaft stark gekämpft hat.

Anstelle sich anschließend über den ersten Sieg in sechs Wochen zu freuen, hatte ein Thomas Greckl nichts besseres zu tun, als verbal und beinahe handgreiflich auf die Gäste-Ersatzbank loszugehen. kbr